6. Dezember 2011

Gegen 11 Uhr Ortszeit landeten wir in Paris. Jose hatte bis kurz vor der Landung geschlafen, Alfredo war rechtzeitig zum Frühstück aufgewacht. Ich selbst war froh, den langen Teil der Reise ohne Hustenanfall und Atemnot überstanden zu haben, war jedoch fix und fertig. Auf dem riesigen Flughafen “Charles-de-Gaulle” mussten wir uns sputen, um in das richtige Terminal zu kommen. Wir konnten Jose noch kurz die volle Windel wechseln, bevor wir auch schon einsteigen durften. Noch eine gute Stunde bis Stuttgart. Als wir dort aus der Maschine ausstiegen, brannte die 5 Grad kalte Luft n den Lungen. Wir packten alle Koffer auf zwei Koffenwagen und fuhren zum Ausgang. Dort wartete ein goßer “Willkommens-Bahnhof” auf Jose und uns. Als wir rausfuhren, hüppfte Jose vor Freude in seinem Wagen - unglaublich. Vielen Dank an alle, die uns persönlich vor Ort begrüßten. Es war traumhaft schön !!!!

Nach einer kurzen Fahrt waren wir zu Hause, wo Ingrid und Nicole tolle Arbeit als Dekorateurinnen geleistet hatten. Danke !!!! Beim anschließenden gemeinsamen Kaffee musste ich mich ausklinken, da ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Als ich mich kurz hinlegte und prompt einschlief, passierte, wovor ich mich auf dem Flug gefürchtet hatte. Schleim blockierte meine Luftröhre, ich wachte mit Atemnot auf und konnte zuerst nicht husten. Erst nach 1 Minute kam der Hustenreiz und ich musste eine gefühlte Ewigkeit husten ohne richtig Luft zu bekommen. Andrea telefonierte mit unserem Hausarzt Dr. Götz, der uns zu einem Check in der Notaufnahme des Kreisklinikums riet. Dort herrschte anfangs helle Aufregung, da vor einer Woche ein Patient eingeliefert wurde, der ebenfalls aus Bogotá zurück kam und gleich in die Tropenklinik nach Tübingen verlegt werden musste - Schutzanzüge, Isolierstation, Tropenkrankheit ... diese Schilderungen trugen nicht dazu bei, mich zu beruhigen. Nach einem gründlichen Check meiner Vitalfunktionen sowie meines Blutes gaben die Ärzte Entwarnung. Es ist tatsächlich nur eine schwere Bronchitis mit einem in Deutschland unbekannen Virenstamm. Die laufendende Antibiotika-Therapie wurde als richtig und gut benannt und ich durfte zurück nach Hause.

Während Andrea mich abholte, passte Ersatzoma “Ingrid” auf die beiden Jungs auf. Nach einem ereignissreichen Mittag und Abend sowie einer von mir zerstörten “Willkommensparty” (Sorry an alle !!!) gingen wir gegen 22 Uhr ins Bett. Jose brauchte unsere Nähe und schrie gegen Mitternacht nach Mama, die ihn zu uns ins Bett holte. Dort schlief er die ganze Nacht tief und fest durch, im Gegensatz zu Andrea und mir - dank meines blöden Hustens.

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