Heute mussten wir unsere zwei Jungs gegen 10.30 Uhr wecken, da sie sonst wahrscheinlich bis 14 Uhr deutscher Zeit (= 8 Uhr in Bogotá) weitergeschlafen hätten. Wir wollten beide Kinder so schnell als möglich an die deutsche Zeit gewöhnen, damit Alfredo wieder in die Schule kann. Auf Alfredo wartete nach dem aufstehen ein um einen Tag verspäterer Nikolaus, für den er am Vorabend noch seine Stiefel geputzt hatte.
Ich ging zu meinem Hausarzt Dr. Götz, der das Ergebnis der Untersuchung im Klinikum bestätigte und eine Erklärung für meine Erstickungsanfälle der letzten Tage hatte: die Kombination von Hustenlöser tagsüber und Codein-haltigem Hustenstiller bei Nacht - beides verschrieben von Frau Dr. Schneider. Der Hustenstiller schaltet im Hirn den Hustenreiz aus, so dass man nicht mehr Husten kann, wenn Schleim in der Luftröhre sitzt. Er kennt dies von einem anderen Patienten und bestätigte, dass das Ganze hätte böse enden können - vor allem im Flieger. Den Hustenstiller meide ich ab jetzt wie der Teufel das Weihwasser - lieber huste ich nachts durch und kann nicht schlafen.
Zum Mittag aßen wir leckere Lasagne von Ingrid - die Jose liebte. An dieser Stelle nochmals danke an Dich, liebe Ingrid, für all Deine Mühe und Unterstützung. Nach dem Essen kam noch Tante Karin mit Geschenken für beide Jungs zu Besuch. Danach kam Oma - nochmals mit Geschenken. Der kleine Mann kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Danach gingen wir noch kurz Lebensmittel einkaufen und vebrachten dann einen gemütlichen Mittag zu Hause. Am Abend bekam Jose auf seine Forderung nach Chicha leckere Saitenwürstle vom Metzger Schmälzle - die er jedoch erst aß, als wir die Naturdarmhaut entfernten. Wer die labbrigen kolumbianischen Würste kennt (ehrlich ekelhaft), versteht, warum Jose das noch nicht kennt und mag. Gegen 20 Uhr schliefen beide Jungs ein und die ganze Nacht durch. Andrea und ich hatten - Dank meinem Husten - nochmals eine unruhige Nacht mit Hustenanfällen im 2-Stunden-Rhythmus.
|