Bogotá

Bogotá ist die Hauptstadt Kolumbiens und Verwaltungszentrum des Departamentos Cundinamarca. Mit ihren 6,8 Millionen Einwohnern im eigentlichen Stadtgebiet und 7,9 Millionen in der Agglomeration (Volks- zählung 2005) ist Bogotá der größte städtische Ballungsraum Kolum- biens und außerdem eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas; sie stand 2008 an 36. Stelle in der Liste der größten Metropolregionen der Welt.

Der Großraum Bogotá bildet den so genannten Hauptstadtdistrikt (Distrito Capital, abgekürzt D.C.), der direkt der Zentralregierung unter- steht, und hat damit einen vergleichbaren Sonderstatus wie Washington, D.C. in den USA. Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt sowie wichtigstes Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes mit Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern.

Der Name Bogotá stammt von dem einheim- ischen Wort Bacatá ab. Dies war der Name der Hauptstadt der Zipa-Konföderation der Muisca Zivilisation. Die Gegend, in der heutzutage die Stadt liegt, war unter dem Namen Muequetá bekannt. Bogotá hat aber eine Vielzahl an Namensänderungen hinter sich. So war es auch als Thybzacá oder Teusacá bekannt, aus dem der heutige Stadtteil Teusaquillo ent- standen ist.

Als Jiménez de Quesada die Stadt gründete, gab er ihr den Namen Nuestra Señora de la Esperanza, was sich aber während der juris- tischen Gründung 1539 in Santafé oder Santa Fe änderte. Die Bezeichnung Santafé de Bogotá war zwar während der Kolonialzeit nicht bekannt, setzte sich jedoch durch, um sie von der Vielzahl an weiteren Santafés zu unterscheiden. Als Bogotá war zu dieser Zeit die Siedlung Funza bekannt. Nach der Unabhängigkeit von Spanien und der Gründung der Republik wurde die Hauptstadt Bogotá genannt und das ehemalige Bogotá wurde Funza.

Die im Jahr 1991 erneuerte Verfassung Kolum- biens gab der Stadt wieder den offiziellen Namen Santafé de Bogotá, nach einer Reform der Verfassung im Jahr 2000 wurde der Bestandteil „Santafé“ jedoch wieder ge- strichen und der Name zu Bogotá verkürzt.

Geographische Lage

Die Stadt liegt in einer fruchtbaren Hochebene der Anden, der Sabana de Bogotá, 2.640 Meter über dem Meeresspiegel, am Fuß der zwei Kordillerenberge Guadalupe (3.317 Meter) und Monserrate (3.152 Meter).

Die Fläche der Stadt beträgt 1.775,98 Quadratkilometer. Davon sind 384,3 Quadrat- kilometer (21,64 Prozent) städtisches Gebiet (área urbana) und 1.391,68 Quadrat- kilometer (78,36 Prozent) ländliches, überwiegend gebirgiges, Gebiet. Die Metropol- region (Región Metropolitana) hat eine Fläche von 4.321 Quadratkilometern und schließt neben Bogotá 25 weitere Gemeinden (Municipios) in der Umgebung der Hauptstadt ein.

Mehrere Flüsse und Bäche winden sich durch die Stadt, unter anderen der Fluss San Francisco, der sich südwestlich mit dem Fluss Funza (auch bekannt als Rio Bogotá) vereinigt. Der Fluss Funza ist sowohl für seinen 145 Meter langen Wasserfall, den Tequendama, als auch für seine extreme Verschmutzung bekannt. Die nahe Umgeb- ung der Stadt ist geprägt von Weiden und Bergwäldern.

Geologie

Die Hauptstadt befindet sich im Gebiet der kolumbianischen Anden. Diese zeigen eine charakteristische Aufspaltung in drei Kordilleren: West-, Zentral- und Ostkordillere. Zwischen sie schieben sich in Fortsetzung der kleineren Hochbecken des südlichen Teils tiefe Längssenken ein, die von Rio Magdalena und Rio Cauca entwässert werden.

In ihrem oberen Abschnitt werden diese Flüsse von den zum Teil noch vulkanischen Kordillerenketten begleitet, deren Ausläufer sie in Engtälern durchbrechen müssen; im Unterlauf durchziehen sie breite Tiefländer. Sind im Süden die Hochtäler Zentren der Besiedlung, so weiter nördlich die stärker zergliederten Gebirge. Hier liegen auch die für die Wirtschaft des Landes wichtigsten Distrikte mit der Landeshauptstadt Bogotá. Hauptprodukt dieses Gebietes ist der Kaffee. Die Höhengliederung lässt den Anbau sehr vielfältiger Kulturpflanzen zu.

Da sich die Stadt auf der tektonischen Platte von Südamerika befindet, erlebt sie auch hin und wieder Erdbeben. Diese und einige Brände führten in den Jahren 1785, 1827, 1917 und 1948 dazu, dass ein Großteil der Bauten aus der Kolonialzeit nicht mehr er- halten sind.

Klima

Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone mit einer jährlichen Durch- schnittstemperatur von 13,3 Grad Celsius. Da Bogotá nahe am Äquator liegt, gibt es keine großen jahreszeitlichen Unterschiede. Das Klima wird von Passatwinden ge- prägt.

Die jährliche Höchsttemperatur liegt im Mittel bei 16,0 Grad Celsius, die jährliche Tiefsttemperatur im Durchschnitt bei 7,4 Grad Celsius. Die Temperaturen übersteigen nur selten die Grenze von 23 Grad Celsius und können in wolkenlosen Nächten auch den Gefrierpunkt erreichen. Im Januar 2007 wurden Rekordtemperaturen von −8,1 Grad Celsius in der Stadt und −10,8 Grad Celsius im Ballungsgebiet gemessen.

Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 799 Millimeter im Mittel. Der meiste Nieder- schlag fällt in den Monaten April und Oktober mit durchschnittlich 101 bis 107 Milli- meter, der wenigste im Januar mit 29 Millimeter im Mittel. An durchschnittlich 185 Tagen im Jahr fällt Niederschlag.

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